Test und Bewertung: Lost Chronicles of Zerzura
Story: |
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Wir schreiben das Jahr 1514. Ramon und Feodor, zwei Brüder unterschiedlicher Art, besitzen in Barcelona eine Werkstatt in der sie an allerlei Erfindungen herumtüffteln. Während Feodor mehr an den Erfindungen gefallen findet, träumt Ramon von Ägypten und verborgenen Schätzen. Jedoch bleiben die Forschungen und Erfindungen nicht lange unentdeckt im 14. Jahrhundert. Kurze Zeit später steht die Inquisition vor der Tür und verschleppt Ramon wegen eines mysteriösen Artefakts, das er in seinem Besitz hat. Feodor bekommt alles hautnah mit und begibt sich natürlich, wie soll es sein in einem Adventure, auf eine abenteuerliche Reise quer durch Spanien, übers Mittelmeer bis hin nach Afrika. Jedoch weiß er nicht was dabei heraus kommt. Er wird seine Herkunft und Wurzeln in der sagenumwobenen Stadt ZERZURA finden. | |||
Grafik: |
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Die Grafik ist sehr harmonisch und detailgetreu ausgefallen. Nichts das irgendwie zu aufdringlich oder pompös erscheinen würde. Alles ist optimal aufeinander abgestimmt. Auch handelt es sich nicht um Stillleben, sondern es ist reges treiben in jeder einzelnen Location zu finden. Vögel und andere Tiere die sich bewegen, Wasser das mit Wellengang glänzt, Fahnen die im Wind wehen, Feuer das lodert, Staubwolken die über den Boden fegen und noch einiges andere das gut in Szene gesetzt wurde. | |||
Sound: |
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Musikalisch bekommen wir eine Mischung aus abenteuerlicher oriental klingender Hintergrundmusik, gemischt mit leichten Banjoklängen zu hören. Auch wurde wie in fast jedem Adventure daran gedacht alles in der Umgebung so gut es geht zu vertonen. Feuer das knistert, Ziegen die Meckern, Wind der weht, Türen die knarren. Alle die Dinge wurden bestens im Spiel untergebracht. Kommen wir nun mit unter zum wichtigsten Punkt der Sound Kategorie: Vertonung der Charaktere. Ich kann absolut nichts Negatives dazu sagen. Es wurden durchweg alle sprechenden Personen im Spiel passend und gut klingend synchronisiert. Keine der gesprochenen Personen ist mir überdrüssig oder nervend aufgefallen. Klingt alles professionell und zum Spiel passend. | |||
Atmosphäre: | |||
Als ich das Spiel begann, habe ich zuerst bezweifelt ob mich das Adventure wirklich in den Bann zieht, wenn alles auf das 14. Jahrhundert getrimmt ist, da ich ja in erster Linie Fan von bunten Adventure Spielen wie Runaway, Jack Keane, Baphomets Fluch usw. bin. Aber bereits nach kurzer Zeit es hat mich voll gepackt und ich war sehr auf jede nächste neue Location gespannt. Man fühlt sich nicht durchweg im entfernten 14. Jahrhundert, weil viele der Locations wie Höhlen, die Wüste, der Glockenturm in der heutigen Zeit noch genauso aussehen und auch die spielbaren Charaktere modern gestaltet sind. Auf jeden Fall gibt es reichlich zu entdecken und zu erkunden in diesem stimmigen Point & Click Adventure. | |||
Rätsel: |
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Es macht doch immer wieder Spaß ein neues Adventure zu beginnen und zu schauen wie es in das Adventure Genre passt. Wenn dann von Anfang an die Rätsel flüssig, logisch und relativ nah beieinander liegen, macht es doch direkt doppelt Spaß es auch komplett zu spielen. Die Rätsel in diesem Spiel haben mich persönlich nicht ein einziges Mal in die Komplettlösung schauen lassen, da alle logisch auf der Hand lagen und nah beieinander auszuführen waren. Was jetzt nicht heißt, dass es kinderleicht ist, aber ich bin auch ein geübter Adventure Spieler und kann schnell um die Ecke denken. (Das ist ja nicht mein erstes Adventure :-)). Ein paar Nüsschen gibt es schon zu knacken und das kombinieren und rätseln kommt auch nicht zu kurz. Natürlich ist auch dieses mal eine Hotspot Anzeige mit an Bord, welche per Leertaste all die schönen und verfügbaren Dinge anzeigt die man nehmen, kombinieren oder untersuchen kann. | |||
Gameplay/Steuerung: |
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Es gibt reichlich Ortschaften zu besuchen und zu erkunden. Alte Gemäuer, Höhlen, die Wüste, ein Schiff, Ruinen, Grabkammern und noch viel mehr möchte durchsucht und bewandert werden. Steuern lässt sich Feodor, und in diesem Spiel ist es nur diese eine Person "Feodor"die man steuern kann, wie in jedem anderen klassischen Adventure. Man klickt etwas an in unmittelbarer Umgebung und Feodor bewegt sich gehend dort hin. Klickt man etwas mit der Maus weiter entfernt an so bewegt er sich automatisch im Laufschritt an diese Stelle. Man unterhält sich mit zahlreichen Personen im Verlauf des Spieles und muß auch die ein oder andere Aufgabe für diese Personen erfüllen. Somit kommt der Sammel- und Kombinationstrieb zum Einsatz. Am unteren Bildschirmrand ist das Inventar in dem sich auch regelmäßig etwas kombinieren lässt, sofern man die benötigten Sachen schon gesammelt hat. Ich persönlich war vom Spielablauf total angetan. Es gab weder Grafik- noch Soundprobleme im Spiel. Der Spielverlauf und die Szenenwechsel gingen zügig und problemlos. Einen Patch oder ein Update brauchte ich nicht zu installieren. Jedoch müssen ja bei einem Spiel auch immer die angegebenen Systemanforderungen beachtet werden. Gesagt sei noch das einige wenige Male auch der Tod vor der Tür steht und man bei der falschen Aktion einen Grabstein zu sehen bekommt. Das bedeutet man ist gestorben, weil nicht richtig gehandelt hat. Aber alles nur halb so schlimm und absolut nicht tragisch, denn man startet direkt wieder an der gleichen Stelle und kann sein Glück nochmals versuchen. Spätestens beim dritten Anlauf hat man dann die passende Kombination und das Spiel wird fortgeführt. Diese Aktionen wurden passend und gut ins Spiel eingebunden. | |||
Fazit: |
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Ob das Spiel im Adventure Freund haften bleibt und sich im Gedächtnis verankert wird, liegt ja an jedem selbst. Bei der Namensfindung hätte man besser einen anderen Titel wählen sollen! Besser wäre ein Spieletitel gewesen, welcher leichter im Gedächtnis bleibt, um in der Adventure Masse Bestand zu haben. Das Gameplay und die Story selbst sind recht markant, weil das Spiel keine Zeitepoche darstellt mit der sich Adventure Spiele sonst beschäftigen. Das Mittelalter ist lang vorbei, wurde aber in diesem Adventure wieder neuartig und "poppig" ins Leben gerufen und sorgt für mehrere Stunden Spielspass. Nicht von der Hand zu weisen ist, dass die gleichen Macher wie bei "Black Mirror" am Werk waren. Ich als Adventure Fan bin dankbar für jedes neue Point & Click Adventure, welches neu am Markt erscheint. Es handelt sich bei "Lost Chronicles of Zerzura" um ein gelungenen Adventure, welches gute Grafik und passenden Sound mit einer Geschichte aus dem 14. Jahrhundert vereint. Adventure Freunde können sich auf jeden Fall auf ein neues Adventure der Black Mirror Macher freuen! | |||
Bewertung: | |||
Minimale System Anforderungen
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Homepage: | |||
Publisher: | |||
Hersteller: | |||
geschrieben am 20.02.2012 von Lamar |
Weitere Links zum Spiel The Lost Chronicles of Zerzura:
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